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Olivier Norek

All dies ist nie geschehen

Roman

(3)
Paperback
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Adam Sarkis arbeitet im Untergrund gegen Assad. Als seine Tarnung aufzufliegen droht, flieht er über Libyen und das Mittelmeer nach Calais. Doch in dem Flüchtlingslager, das alle nur den „Dschungel“ nennen, findet er nicht seine Frau und seine Tochter, die wenige Wochen vor ihm die Flucht angetreten haben. Er verzweifelt. Um nicht, wie so viele hier, verrückt zu werden, beschützt er ein sudanesisches Kind vor der allgegenwärtigen Gewalt. Ein junger französischer Polizist unterstützt ihn dabei mit hohem Risiko, zieht seine anfangs widerstrebenden Kollegen, ja die eigene Familie mit in die illegalen Bemühungen ein.

In Form eines authentischen, auf Tatsachen beruhenden Spannungsromans stellt Olivier Norek ungeschönt das Leben in einem der bedeutendsten Flüchtlingslager dar, dessen Auflösung auch das Ende dieses Romans bildet.

»Ein schockierendes, aufrüttelndes Buch.«

La Depeche

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Französischen von Alexandra Hölscher
Originaltitel: Entre deux mondes
Originalverlag: Michel Lafon
Paperback , Klappenbroschur, 368 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-89667-634-4
Erschienen am  25. March 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Mein eindringlicher Appell: Lest dieses Buch!

Von: Elke Heid-Paulus

21.06.2022

Drei Weg, die sich kreuzen: Adam, Ex-Polizeiinspektor aus Syrien. Kilani, ein stummer sudanesische Junge. Und Bastien, auf eigenen Wunsch zur Polizei von Calais versetzt. „Angesichts der Grausamkeit der Realität wollte ich es mir nicht erlauben, eine Geschichte zu erfinden. Nur der Verlauf der hier geschilderten polizeilichen Ermittlungen ist fiktiv.“ So Olivier Norek, der diese Aussage seinem auf Tatsachen beruhenden Roman „Entre deux mondes“ voranstellt, in der Übersetzung unter dem nichtssagenden Titel „All dies ist nie geschehen“ erschienen. Sie kommen aus Afghanistan, Sudan, Eritrea, Iran, Pakistan, Äthiopien, Sudan, Jemen und Syrien. Ihr Ziel: Über den Ärmelkanal nach „Youkay“. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort: Der Dschungel von Calais. Die Vorhölle. Der Handlungszeitraum erstreckt sich von Juli bis zur Räumung des provisorischen Camps im Oktober 2016. Und auch wenn seither mehr als fünf Jahre vergangen sind, leben noch immer unzählige Geflüchtete in den Wäldern, unter Brücken oder provisorischen Lagern in und um Calais, weshalb dieses 2017 im Original erschienene Buch nichts von seiner Aktualität verloren hat. Erschütternd, hart und kompromisslos zeigt uns der Autor, wie Europa mit Migranten umgeht, die nicht blond und blauäugig sind. Keine Verurteilung, sondern Denkanstöße. Norek, Enkel eines schlesischen Migranten und geboren in Frankreich, hat fünfzehn Jahre bei der Polizei von Seine-Saint-Denis Dienst getan, und aus dieser Tätigkeit speisen sich die Themen seiner Romane. Für diesen hier hat er über einen längeren Zeitraum vor Ort im Dschungel recherchiert. Tagsüber sich die Geschichten der Migranten erzählen lassen, ihre Interaktionen beobachtet, nachts mit den Polizisten unterwegs, die angewiesen sind, deren Überfahrt nach England zu verhindern. Randnotiz: Frankreich hat sich von GB dafür seit 2015 mit mindestens 131 Millionen Euro entlohnen lassen.

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Zwischen zwei Welten

Von: Barbara62

20.06.2019

Was passt besser zum heutigen Weltflüchtlingstag, als ein Roman über den Dschungel von Calais? Laut UNHCR sind aktuell 70,8 Millionen Menschen weltweit von Flucht und Vertreibung betroffen, Tendenz steigend. Zwei dieser Flüchtlingen sind der Syrer Adam Sarkis und der etwa zehnjährige stumme Sudanese, den Adam Kilani nennt. Beide treffen im Juli 2016 im Lager von Calais zusammen, im sogenannten „Dschungel“. Zwar wurde dieses vermutlich größte Elendsviertel Europas, an der Küste auf einer ehemaligen Mülldeponie mit mehreren tausend Quadratkilometern gelegen, im Oktober 2016 aufgelöst, doch ist keines der Probleme dadurch verschwunden und der Roman bleibt leider weiterhin topaktuell. Adam war 16 Jahre als Polizist in Syrien tätig, gehörte aber zuletzt der Rebellengruppe Freie Syrische Armee an und hat die Militärpolizei infiltriert. In letzter Sekunde kann er Syrien verlassen. Ziel ist das Lager von Calais, in das er kurz zuvor Frau und Tochter vorausgeschickt hat. Als er ankommt, fehlt von den beiden jede Spur. Während seiner verzweifelten Suche lernt er Kilani kennen und rettet ihn aus den Fängen der Afghanen im Lager, was der traumatisierte, verstümmelte Junge mit hingebungsvoller Anhänglichkeit belohnt. Ein zweiter Handlungsstrang zeigt die Polizei von Calais. Die BAC, Brigade anti-criminalité, versucht Nacht für Nacht, die Flüchtlinge am illegalen Besteigen der Lastwagen nach Großbritannien zu hindern. Die BSU, Brigade de sûreté urbaine, schaut tagsüber soweit möglich über Vergehen der Flüchtlinge hinweg und hält sich vom Lager fern. Die Zustände sind unbeschreiblich, auch wenn verschiedene Helfergruppen die größte Not zu lindern versuchen. Lieutenant Bastien Miller, der sich aus familiären Gründen nach Calais hat versetzen lassen, ist schockiert vom „Calais-Style“, der angeordneten Arbeitsweise der Polizei. Als die Millers Adam und Kilani kennenlernen, können sie nicht mehr einfach wegschauen: „Wenn so etwas in den Nachrichten kommt, ist es einfach, das wieder zu vergessen, aber wenn das in deinem eigenen Wohnzimmer passiert?“. Olivier Norek, laut Klappentext Star der französischen Krimiszene und vielfach ausgezeichnet, hat selbst drei Jahre für Pharmaciens sans frontières gearbeitet und war Police Lieutenant. Die Danksagung lässt erahnen, wie intensiv er bei der BAC von Calais und im Dschungel recherchiert und wie viele Gespräche mit Flüchtlingen er geführt hat. "All dies ist nie geschehen" ist kein Krimi, kann es aber in punkto Spannung mit jedem Thriller aufnehmen. Dass die Geschichte wahr ist, schockiert. Über den Blick in eine unbekannte Welt hinaus, die doch fast vor unserer Haustüre liegt, hat mir sehr gut gefallen, dass Norek nicht urteilt, nur durch die Augen seiner Protagonisten beschreibt. Er zeigt durchaus auch die Gewalt, die von Flüchtlingen ausgeht, von Anwerbern des IS, von Schleppern, von Traumatisierten und Vergewaltigern: „Du kannst nicht einfach zehntausend Menschen aus den gefährlichsten Ländern der Welt zusammenpferchen und quasi gefangen gehalten, Menschen mit der Hoffnung auf eine illegale Überfahrt, die von der Großzügigkeit der Calaisiens und von den Hilfsorganisationen abhängig sind – und dann glauben, dass schon alles gut gehen wird.“ Am Ende sind alle Verlierer: die britischen Lastwagenfahrer, die Polizisten, die Einwohner von Calais, aber in erster Linie die Flüchtlinge. Hoffnung besteht nur, wenn Einzelne Zivilcourage zeigen.

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Vita

Olivier Norek, geboren 1975 in Toulouse, arbeitete drei Jahre für Pharmaciens sans frontières und wurde Police Lieutenant in Seine-Saint-Denis. Seine Erfahrungen im Polizeidienst verarbeitete er 2013-2016 in der Capitaine-Coste-Trilogie, die ihn zu einem Star der französischen Krimiszene machten. Er wurde u. a. mit dem Prix du polar européen und mit dem "Grand Prix des lectrices de Elle, catégorie: Policiers" ausgezeichnet. 2018 erschien im Blessing Verlag sein Roman über das Geflüchtetenlager von Calais. "All dies ist nie geschehen."

Zum Autor

Pressestimmen

»Ein spannender Thriller, der authentisch das Schicksal geflüchteter Menschen schildert. […] Kategorie: Absolut lesenswert.“

Peter Twiehaus, ZDF Morgenmagazin (14. May 2019)

»Dieser Roman besticht nicht nur durch seine atemberaubend spannende Handlung und seine gekonnten Szenenwechsel. Er ist auch gewürzt mit genauem Hintergrundwissen und treffenden Dialogen.«

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»Ich habe diesen Roman mal mit Tränen in den Augen, mal voller Wut gelesen. Es ist ein Meisterwerk. Ich kann nicht aufhören, daran zu denken.«

Joann Sfar, La Grande Librairie; Tele France 5

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